Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Politische Theorie: Politische Theorie umfasst die Analyse und Entwicklung von Rahmen, Konzepten und Erklärungen für politische Phänomene, die oft auf philosophischen Ideen beruhen, sich aber auf praktische Anwendungen in politischen Systemen konzentrieren. - Die politische Philosophie befasst sich dagegen mit grundlegenden Fragen der Regierungsführung, der Gerechtigkeit und des idealen Staates und erforscht die moralischen Grundsätze, die politische Systeme leiten. - Siehe auch Politische Theorie, Gerechtigkeit, Staat.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Postmoderne über Politische Theorie - Lexikon der Argumente

Gaus I 47
Politische Theorie/Postmoderne/Bennett: Postmoderne Theorie nimmt oft die Form von genealogischen Studien an, die zeigen, wie diskursive Praktiken und Begriffsschemata in Machtverhältnisse eingebettet sind und wie diese kulturellen Formen das konstituieren, was als natürlich oder real erlebt wird (Butler, 1993(1); Brown, 1995(2); Ferguson, 1991(3)).
>J. Butler
.
Eine der politischen Einsichten der postmodernen Theorie ist, dass "es bei den Einsätzen einer demokratischen Politik ... ebenso sehr um die moderne Krise der Repräsentation wie um die Verteilung anderer Güter geht" (Dumm, 1999(4): 60).
Viele genealogische Arbeiten bestehen jedoch auch auf der materiellen Widerspenstigkeit kultureller Produkte. Geschlecht, Sexualität, Rasse und persönliche Identität werden als erstarrte Reaktionen auf kontingente Sätze historischer Umstände betrachtet, und doch bedeutet die bloße Tatsache, dass es sich um menschliche Artefakte handelt, nicht, dass sie dem menschlichen Verständnis oder der menschlichen Kontrolle leicht nachgeben (Gatens, 1996)(5).
>Identität/Postmoderne, >Geschlecht, >Sexualität, >Identitätspolitik.

1. Butler, Judith (1993) Bodies That Matter: On the Discursive Limits of ‘Sex’. New York: Routledge.
2. Brown, Wendy (1995) States of Injury: Power and Freedom in Late Modernity. Princeton, NJ: Princeton University Press.
3. Ferguson, Kathy E. (1991) The Man Question: Visions of Subjectivity in Feminist Theory. Berkeley, CA: University of California Press.
4. Dumm, Thomas (1999) ‘The problem of the We’. boundary 2, 26 (3): 55–61.
5. Gatens, Moira (1996) Imaginary Bodies: Ethics, Power and Corporeality. New York: Routledge.

Jane Bennett, 2004. „Postmodern Approaches to Political Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Postmoderne

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

Send Link
> Gegenargumente gegen Postmoderne
> Gegenargumente zu Politische Theorie ...

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z